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Prüfung selbsttätiger Löschanlagen

Sprinkleranlagen  

Aufgabe und Ziel von Sprinkleranlagen ist es, Brände in ihrer Entstehungsphase zu löschen oder so lange zu bekämpfen, bis weitere Löschmaßnahmen ergriffen werden können. Ihr Anwendungsspektrum ist sehr groß. Oft dienen sie dazu, bauliche Abweichungen im Sonderbau zu kompensieren. In Deutschland werden Sprinkleranlagen meistens nach den Richtlinien VdS-CEA 4001 (früher VdS 2092) sowie der EN 12845 errichtet. Auch die Data-Sheets von FM-Global oder die NFPA finden ihre Anwendung.

Sprühflutanlagen

Mit Sprühflutanlagen können in kurzer Zeit große Flächen mit Löschwasser beaufschlagt werden. Deshalb kommen sie in der Regel bei besonderen Brandrisiken zum Einsatz. Überall dort, wo mit einer hohen Brandlast oder einer schnellen Brandausbreitung gerechnet werden muss, sind sie die richtige Wahl.
Je nach Bedarf können unterschiedliche Möglichkeiten der Ansteuerung gewählt werden. Möglich ist zum Beispiel die elektrische Ansteuerung über automatische Branderkennungselemente sowie ein pneumatisches oder hydraulisches Anregerrohrnetz.

Gaslöschanlagen

Gaslöschanlagen werden in Hochdruck- und Niederdrucklöschanlagen sowie je nach eingesetztem Löschgas unterschieden. Alle Löschgase wie zum Beispiel CO2, Stickstoff oder Argon löschen den Brand, indem der Sauerstoffgehalt des betreffenden Raums herabgesetzt wird. Das Löschen mit chemischen Löschgasen wie zum Beispiel FM 200 oder Novec 1230 basiert auf anderen Effekten. Die Ansteuerung der Gaslöschanlage erfolgt meistens elektrisch oder manuell. Sie kann aber auch über Bimetalle und Seilzug vorgenommen werden. Grundlage für die Planung und Errichtung von Gaslöschanlagen sind oftmals die Richtlinien VdS 2093, 2381 sowie die BGR 134.

Pulverlöschanlagen

Pulverlöschanlagen werden dort eingesetzt, wo mit Wasser oder Gas nicht gelöscht werden kann. Ein mit Löschpulver gefüllter Behälter wird über einer Treibmittelflasche so lange unter Druck gesetzt, bis ausreichend Energie vorhanden ist, um das Löschpulver durch ein Rohrnetz in den Löschbereich zu transportieren. Die Ansteuerung erfolgt in der Regel elektrisch über Branderkennungselemente oder manuell.

Feinsprühlöschanlagen

Eine Feinsprühlöschanlage – auch Wassernebelanlage genannt – ist eine selbsttätige Löschanlage für ganz bestimmte Risiken. Unterschieden wird in Hochdruck- und Niederdruckanlagen. Aufgrund ihrer kleinen Tröpfchengröße ermöglichen Feinsprühlöschanlagen eine sehr viel größere Wasserverteilung und einen deutlich höheren Kühleffekt als Sprinkleranlagen. Jedoch sind Feinsprühlöschanlagen nicht für alle Brände geeignet.

Schaumlöschanlagen

Es gibt verschiedene Arten von Schaumlöschanlagen. Wasserlöschanlagen mit Schaummittelzumischung zählen zum Beispiel ebenso dazu wie Leichtschaumanlagen. Der Löschschaum besteht aus Wasser, Schaummittel und Luft. Seine Beschaffenheit hängt davon ab, in welchem Verhältnis die Komponenten vorliegen. Schaumlöschanlagen werden häufig in der chemischen Industrie, in Flugzeughangars oder in Öltanks eingesetzt.

Funkenlöschanlagen

Funkenlöschanlagen werden eingesetzt, um Funken innerhalb von  Absaugeinrichtungen schnell erkennen und löschen zu können. Dies geschieht mit Hilfe von Funkenerkennungselementen, die in die Abluftleitungen eingebaut sind und bei Funkenflug die Löschdüsen ansteuern. Oft finden diese Löschanlagen in der Holzindustrie und Möbelherstellung ihre Anwendung.

Küchenschutzanlagen

Viele Großküchen sind mit einer stationären Feuerlöschanlage ausgestattet. Hier sind in erster Linie die Ansul-Löschanlage sowie die KS-2000 Löschanlage zu nennen. Im Druckbehälter dieser Anlagen befindet sich ein spezielles Löschmittel, mit dem Fettbrände sehr effektiv gelöscht werden können. Küchenlöschanlagen – oft auch Sonderlöschanlagen genannt – sind nach der „Verordnung über die Prüfung technischer Anlagen und wiederkehrender Prüfungen von Sonderbauten“ (PrüfVO) selbsttätige Löschanlagen und unterliegen der Prüfpflicht durch anerkannte Sachverständige.